Mer stelle alles op der Kopp - Session 2015/2016

Die fünfte Jahreszeit lädt dazu ein, das Leben auf den Kopf zu stellen und gemeinsam mit anderen viel Spaß und Freud' zu haben. Mit der Kostümierung schlüpft der Jeck in eine andere Rolle. Alle Jecken sind gleich und stellen den Alltag auf den Kopf. Da wird beim Arbeitgeber gefeiert, statt gearbeitet, Nachbarn werden zu Freunden, wenn man sich gemeinsam den Zoch vorbereitet - das tut der Seele gut. Bereits im römischen Reich waren Feste verbreitet, die dem Karneval verwandte Formen beinhalteten. Diese Feste fanden stets zu Ehren einer bestimmten Gottheit statt. So gab es zu Ehren des Gottes Saturn die Saturnalien. Weiterhin bekannt sind auch die Feste zu Ehren des Weingottes Dionysos (röm. Bacchus), die sprichwörtlich gewordenen Bacchanalien. Diese Feste wurden aufwändig mit Umzügen von Maskierten und Musikanten gefeiert. Römische Legionäre verbreiteten diese Kulte in alle römische Provinzen, so auch in Niedergermanien und deren Hauptstadt „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“. Die Saturnalien waren alljährlich bedeutende Freudenfeste der antiken Welt.

Saturn, Vater des Jupiter, wurde als der segenreiche Gott verehrt. Saturn bescherte mit seiner milden Herrschaft Freiheit und Glückseligkeit, kurzum das „Goldene Zeitalter“ – wie es die Mythologie behauptet. „Es ist innerhalb des Saturnalien nicht gestattet, etwas ernsthaftes oder Wichtiges zu tun, sondern bloß zu trinken, zu lärmen, zu scherzen und Würfel zu spielen, Festkönige zu wählen, die Sklaven zu bewirten, nackend zu singen oder sich zu verkleiden.“. So war jedes Zeichen der Knechtschaft aufgehoben, Herren und Sklaven tauschten Kleidung und Rollen. Hierarchie wurde ins Gegenteil verkehrt – eine scheinbar verkehrte Welt, die auf den Kopf gestellt wurde.

Auch die Paragraphenreiter stellen mit ihrem Sessionsorden alles auf den Kopf. Die Finanzverwaltung, deren Aufgabe es ist, die Steuern einzunehmen, zahlen nur noch Gelder aus. Sogar der personifizierte Paragraphenreiter verlässt das Finanzamt mit einem Tresor voller Euroscheine.

Idee: Dieter Mummert
Ausführung: Schilderexpress Ewald Kappes

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